Audrey gehört zu den frustrierenden Menschen, die sich selten ihre Gefühlsregungen anmerken lassen. Ihre stoische Ruhe und ernste Miene haben schon so manchen ihrer früheren Mitschüler und jetzigen Kollegen irritiert. Dabei ist dies selten Absicht. Ihre konservative Erziehung und Präferenz für Logik lassen sie schlicht nicht zu den expressivsten Menschen gehören. Disziplin, Haltung, Zielorientierung – diese Werte hat die junge Frau von klein auf vermittelt bekommen und genau an diese hält sie sich. Der Familienname will schließlich anständig vertreten werden. Zum guten Ansehen trägt auch ihr Beruf bei, denn den hat Audrey nicht etwa selbst gewählt. Auch hier folgt sie den alten Traditionen der Familie. Auf die Idee, offen zu rebellieren, ist sie nie gekommen. Dafür schätzt die junge Frau Werte und Regeln viel zu sehr. Zum Glück hat Audrey es mit ihrem Job aber trotzdem gut getroffen. Gerechtigkeit lag ihr schon immer am Herzen und seit ihrer Hogwartszeit setzt sie sich auch aktiv dafür ein. Ihrer Entschlossenheit und ihrem Ehrgeiz folgend, hat sie bereits einige denkwürdige Fälle gelöst, bildet sich stetig fort und wird als eine der besten Jungaurorinnen gehandelt. Das ist auch gut so, denn Audrey hat in ihrer Karriere noch einiges vor. Sie als Workaholic mit Ambitionen zu bezeichnen, wäre durchaus passend. Oft genug entfällt ihr die Bedeutung des Wortes „Feierabend“ und sie bleibt bis spät in die Nacht in der Aurorenzentrale, um in einem besonders zähen Fall voranzukommen. Dass ihr dabei aber nicht nur ihre Karriere sondern auch das Allgemeinwohl am Herzen lieg, erkennt man unter anderem an den Anti-Mobbing-Seminaren, die sie regelmäßig in Hogwarts und magischen Grundschulen leitet. In ihrer Freizeit ist Audrey froh, wenn sie als Ausgleich zur anspruchsvollen Arbeit Zeit für sich hat, um neue Energie zu tanken. Joggen, Klavier spielen und Lesen tun ihr gut, so richtig entspannt ist sie aber, wenn sie der überfüllten Stadt entkommen und Zeit in der Natur verbringen kann. Dort stellt niemand anderes Ansprüche an sie, weder ihre Eltern noch Vorgesetzte. Und auch sonst ist Audrey nicht der sozial aktivste Mensch. Zu viele Menschen auf einem Haufen empfindet sie als anstrengend, daher bevorzugt die junge Frau ein kleines Team auf der Arbeit und wählt private Kontakte mit Bedacht. Dass sie seit Hogwarts Teil des Freundeskreis rund um Aletta ist, verdankt sie ausschließlich dem rothaarigen Sonnenschein, der sich hartnäckig an ihre Fersen geheftet hatte. Sonst wäre sie wohl weiter größtenteils eine Einzelgängerin geblieben. Soziale Interaktion ist zudem ebenfalls keine von Audreys Stärken. Sie ist nicht gefühlskalt, muss Menschen aber besser kennen, um ihre Emotionen lesen und darauf eingehen zu können. Smalltalk auf Partys zu halten, die sie für die Familie gelegentlich besuchen muss, hasst sie daher besonders. Worüber soll man bitte mit vollkommen fremden Menschen ewig sprechen? Das Wetter ist schließlich recht schnell abgehakt. Audrey bevorzugt einfach tiefsinnigere Themen, aber Politik und steigende Kriminalitätsraten machen sich auf einer Dinnerparty nun einmal nicht so gut. Ihre stoische Art und die strenge Erziehung lassen die junge Frau auch nicht unbedingt zugänglich wirken, sondern sorgen meist für einen eher steifen ersten Eindruck, der wohl auch seine Berechtigung hat. Allen Schwierigkeiten mit Gefühlen und anderen Menschen zum Trotz ist Audrey jedoch ein sehr fürsorglicher, geradezu liebevoller Mensch, wenn es um ihre Freunde oder ihre Schwester geht. Sie zeigt es weniger in Umarmungen oder überschwänglichen Liebesbekundungen, kümmert sich dafür aber auf praktischer Ebene und achtet auf die Bedürfnisse ihrer Lieben. Die junge Frau ist ein Versorger, der die kleinen Tätigkeiten und Notwendigkeiten des Alltags übernimmt und sicherstellt, dass den Bedürfnissen seiner Liebsten Genüge getan wird.