perfektionistisch x selbstbewusst x chaotisch x entscheidungsfreudig x treu

Phichit Leighton Blythe, oder wenn man ihn fragt einfach nur Lee, ist vieles, aber definitiv nicht leicht zu beschreiben. Der junge Mann hat viele Interessen und ist sehr leicht für neue Themen zu begeistern. Gibt man ihm ein paar Tage Zeit, kann er einen Vortrag darüber halten und von dem Thema aus direkt in ein anderes überspringen. Denn wenn Lee sich wohlfühlt, ist er sehr gesprächig und auch offen im Umgang mit seinen Gesprächspartnern. Trotzdem kann man am Ende einer längeren Unterhaltung nicht viel mehr sagen, als dass er klug ist und sich gut ausdrücken kann. Denn Lee redet nur sehr ungern über sich selbst, tut dies nicht einmal mit allen seinen Freunden. Dies hat nichts mit fehlendem Selbstbewusstsein zu tun, sondern mehr damit, dass Lee sich einfach nicht wohl dabei fühlt, viel über persönlichere Dinge zu reden, als was er tut und was ihn interessiert.

Aufgrund seiner Piercings kann man zu der falschen Annahme kommen, dass Lee ein eher unangenehmer Zeitgenosse ist, mit dem man vielleicht nicht so gut auskommen kann, allerdings stimmt das nicht. Lee ist ein sehr fürsorglicher und loyaler Freund, dem es sehr wichtig ist, dass es seinen Freunden gut geht, und der sehr gut zuhören kann. Kennt man ihn gut, dann hat der junge Mann immer ein offenes Ohr und warme Worte für einen. Umgekehrt muss man aber auch für Lee da sein können. Der in Wales aufgewachsene Mann ist ein ziemlich chaotischer Zeitgenosse, der seinen Kopf vergessen würde, säße der nicht fest auf seinen Schultern. Das geht sogar so weit, dass Lee manchmal vergisst, zu essen oder gar zu schlafen, aus dem einfachen Grund, dass er sich mit einem Projekt beschäftigt und somit die Zeit vergisst. Lee, der seine Schulzeit hauptsächlich allein über Bücher gebeugt verbracht hat und keine überragenden sozialen Kompetenzen hat, klammert sich deswegen auch an die Freunde, welche er inzwischen gefunden hat.

Der junge Mann mit thailändischer Abstammung ist sehr gut darin, Entscheidungen zu treffen. Kleine Entscheidungen wie, was man essen möchte, wenn man sich im Restaurant nicht entscheiden kann. Und große Entscheidungen wie der Abbruch eines Studiums und der kurz darauf folgende Umzug in eine komplett andere Stadt, weit weg von seinen Eltern. Lee wird oft zu der Person auserkoren, die entscheiden soll, wo es hingeht, aber seine Bereitschaft, schnell eine Entscheidung zu treffen, kann, für ihn zumindest, auch negative Auswirkungen haben. Was Lee allerdings nicht davon abhält, weiter durchzuziehen, wozu er sich entschieden hat, denn der junge Mann ist stur wie ein Esel. Und es fällt ihm schwer, sich einzugestehen, wenn er Fehler gemacht hat.

Als Sohn von Eltern, die sehr hohe Erwartungen an ihn gestellt haben, ist es ihm sehr wichtig, so gut zu performen wie es ihm möglich ist, und der Perfektionist in ihm hat große Probleme damit, wenn es nicht so läuft wie geplant.

Lee, der in Brighton in einem Hotel arbeitet, und damit die Erwartungen seiner Familie an ihn absolut nicht erfüllt hat, liebt es, sich mit seiner Kamera einfach auf den Weg zu machen, um Momente einzufangen. Dabei zieht er sowohl alleine als auch mit Freunden los und erfreut sich einfach am Flug der Vögel über der brechenden Brandung. Lee sieht durch seine Kamera die Welt in einem schöneren Licht, als sie tatsächlich ist, auch wenn er so etwas nie sagen würde, um nicht zum Gespött seiner Freunde zu werden. Der junge Mann spricht neben Englisch sowohl ein bisschen Thai als auch Walisisch und ist in jeder der drei Sprachen dazu in der Lage, schlechte Wortwitze zu machen und sarkastische Kommentare abzugeben, um die Probleme und Ängste, die in ihm schlummern, zu überspielen, so gut wie ein erfahrener Schauspieler es kann.