Rosemary Reid ist eine gute Seele, die wirklich alles tut, um denjenigen zu helfen, die sie liebt. Aufgewachsen in einer relativ großen und armen Familie, wurde es von Rosy immer verlangt, dass sie mithalf – so hat sie es zumindest stets aufgefasst. Sie sah es als ihre Pflicht, für ihre Familie da zu sein, für sie zu sorgen und nach dem frühen Tod ihres Vaters ihrer Mutter so gut es ging unter die Arme zu greifen. Rosy ist erfüllt von Verantwortungsbewusstsein und Reife, und das schon seit ihrer   frühen Jugend. Für etwas Geld hat sie alles gemacht, ob es Hunde ausführen, Rasen mähen oder im Bäcker um die Ecke jobben war. Behalten hat sie das Geld jedoch nie für sich selbst, alles ging an ihre Mum und ihre drei Schwestern. Sie wusste und verstand durch diese Umstände schon früh, wie sie sich zu benehmen hatte und dass sie sich zum Wohle der Anderen zurücknehmen musste. Durch die Fürsorge den Anderen gegenüber vernachlässigt sie jedoch sehr ihr eigenes Wohl und das hat sich bis heute nicht geändert.

Auch wenn Rosy schon lange erwachsen und ausgezogen ist, klammert sie immer noch sehr an ihrer Familie. Denn dadurch, dass Rosy so aufopferungsvoll für ihre Familie lebt und viele Jobs auf einmal macht, hat sie keine wirkliche Zeit für Freunde – die sie sowieso noch nie wirklich hatte. Durch ihren Fokus auf den Unterricht und ihre ungewöhnlichen Hobbys hatte Rosy nie Freunde, obwohl sie eine sehr freundliche und weltoffene Person ist, die absolut loyal zu ihren Lieben stehen würde und das in jeder Situation. Doch abgeschreckt durch ihren Kleidungsstil und ihre Hobbys hielten die anderen Schüler Hogwarts' sich immer von ihr fern, obwohl Rosy oft versuchte, Anschluss zu finden. Das machte sie mit der Zeit zu einer sehr ruhigen und zurückgezogenen Person, die nach und nach einfach vereinsamte. Ihre Zeit verbrachte sie meist allein, mit sich und ihren Mangas, und auch heute hat sie kaum Freunde, was jedoch mehr damit zu tun hat, dass sie so zurückgezogen und eingeschüchtert von anderen Menschen wurde und sich nicht mehr traut, auf andere zuzugehen. Um mit ihren traurigen Gedanken nicht zu viel konfrontiert zu werden, suchte Rosemary sich nicht nur mehrere Jobs, um ihre Sorgen in Arbeit zu ertränken, sondern auch ihren Kater Yomo, der das bisher einzige Wesen ist, dem sie sich anvertrauen kann und das ihren hektischen und traurigen Geist wieder beruhigt, wenn sie von einem langen Arbeitstag zurückkommt und in der Ruhe ihres Apartments zu ertrinken droht.

Allgemein ist Rosy eine sehr empfindliche Person, die sensibel und vielleicht etwas zu ernst auf manche Dinge reagiert. Nicht ernst gemeinte Beleidigungen und Neckereien versteht sie oftmals sehr falsch, ja, nimmt sich diese Dinge zu oft viel zu sehr zu Herzen, was an den Vorbelastungen aus ihrer Jugend und an ihrer empfindsamen Art liegt. Man kann die junge Frau viel leichter verletzen, als man vielleicht auf den ersten Blick denken würde, und so bemerken die meisten nicht einmal, wenn Rosy sich etwas zu Herzen nimmt oder in Dinge vollkommen übertriebene Bedeutungen hineininterpretiert. Das hat jedoch nicht nur Nachteile, sondern auch Vorteilen. Denn so ist Rosy eine sehr empathische Person, die einem Menschen mit ihren eisblauen Augen bis in die Seele blicken kann. Sie scheint eine natürliche, unbewusste Gabe für Mimikresonanz und Mikroausdrücke zu haben, was es ihr ermöglicht, die Stimmungen und Gefühle der Menschen extrem gut einzuschätzen. Es fällt ihr nicht schwer, zu sehen, ob es einer Person gut geht oder nicht, und sie weiß so auch, wie sie am besten helfen kann. Doch auch das macht es ihr manchmal sehr schwer, schwerer als sie es bräuchte. Denn so kann sie nicht nur versuchen, den Menschen zu helfen, sondern sieht leider auch, wenn sie angelogen wird oder man ihr etwas vorheuchelt, was Rosy noch mehr verletzt, als sie sowieso schon ist.